Freitag, 24. Februar 2017

Es geht weiter!!!



  • Unterdessen habe ich das dritte Fahrzeug erhalten, da ist mehr als der Wurm drin.
  • Das Wasser-Projekt der Österreicher ist ausser, dass der Tank angeliefert wurde nicht weiter.
  • Auf die Strassenarbeiter warten immer noch alle, ob sich diese im Busch verirrt haben?
  • Das "unsere" Biogas Projekt ist verschoben oder zurückgestellt worden.

Vor zwei Jahren hatten wir die Toilettenanlage der Schule Thematisiert. Unterdessen ist es dermassen dringlich geworden, dass ich am Mittwoch beauftragt wurde Vorschläge und Entwürfe zu machen. Heute Freitag wurde entschieden, welche Bauweise und Art es sein soll. Meine Aufgabe bis Sonntag ist es nun, aus diesem Entwurf einen Bauplan zu kreieren, einfach so wirst du zum Architekten gemacht.

Es war auch ein Abschied, abschied von den Schülern und Lehrer zu nehmen. Viele Kinder kennst du nun seit mehr als fünf Jahren und erlebst ihre Entwicklung in Sprüngen mit. Erfreust dich an ihrer Entwicklung und Fortschritten die sie machen. Ja, es ist mit einzelnen unterdessen eine Freundschaft entstanden und wir sind uns nicht mehr so fremd.


Herzzereissend war denn auch mitzuerleben, wie sie mich verabschiedet haben, wie sichs gehört, mit Gesang und Tanz.





Liebe Leserin
Lieber Leser
Hoffe dass ich durch diesen Blog, Uganda, seine Menschen und wie es so anders Tickt, näher bringen konnte. Nicht umsonst wird Uganda "die Perle Afrikas" genannt.
Es ist ein Land mit Vielfalt, Andersartigkeit, Gegensätzlichem und vielem Unbekanntem.

Auch ich verabschiede mich mit diesem letzten Eintrag und sage Weebale (Danke)

Mehr Informationen gibt es unter: www.verein-kpbs.ch  schau doch vorbei.

Dienstag, 21. Februar 2017

                                                                Der Maishäcksler vom Busch

Jeweils im Herbst fahren bei uns tonnenschwere Geräte durch die Maisfelder und alles was in die Messer kommt, wird zerhackt.
Auf der Buschfarm läuft das etwas anders ab. Die Maisstauden werden auf dem Feld geholt, wenn Bedarf ist. Menschen sind in diesem Land genügend vorhanden und suchen nicht unbedingt eine Beschäftigung, sondern einen Verdienst zum Überleben




Auf der Busch Farm geht das so. Einer oder unter Umständen der Selbe Mitarbeiter holt die Maisstauden vom Feld und bringt diese zu den Stallungen. Neben einem am Boden liegenden Stamm werden die ganzen Stauden aufgeschichtet. Der Häcksler setzt sich so auf den Stamm dass er mit einem Arm den Mais erlangen kann.

Nun nimmt er eine Staude nach der anderen,legt diese auf den Stamm vor sich und beginnt mit der Machete diesen zu zerhacken, so machen wir es ähnlich, mit dem Schnittlauch. Dies geht so lange, bis er müde ist, er findet es sei genug oder die Maisstauden ausgegangen sind.













Hier in diesem Land sind genügend Arbeitskräfte vorhanden, jedoch eine grosse Anzahl solcher, die nie die Möglichkeit hatten zur Schule zu gehen. Diesen Kampf kennt man auch in der Buschschule, dass die Kinde für Arbeiten zu Hause eingespannt werden anstelle zur Schule zu gehen. Da in diesem Land viele unterschiedliche Sprachen gesprochen werden, ist die Amtssprache Englisch. Nicht nur im Busch auch andernorts müssen die Kinder erst englisch lernen, denn meist können ihre Eltern selber diese Sprache nicht.

Wer nicht Beamter ist oder eine entsprechend gute Ausbildung und Stelle hat, dessen Arbeitswoche hat dann 7 Tage und Ferien kennt man ohnehin nicht. So ist es nicht verwunderlich wenn du selbst im Supermarkt Personal antriffst, das in einer Ecke sitzt oder kauert und vor sich hin Döst. Der Bauarbeiter ein Nickerchen unter einem Schatten spendenden Baum macht oder der Coiffeur, da gerade keine Kundschft - selber im Sessel sitzt und sich ein Pfüseli gönnt.


Ungeschützte Offene Kochstelle

Vorbereitung des Lehm



Bestehende Kochstelle                             vor dem Ofenbau

Seit dem Erstellen des Ersten Lehmofen zusammen mit den Kindern der Schule, hatten die Eltern genügend Zeit sich über den Nutzen eines solchen Ofens bei sich zu Hause Gedanken zu machen.
Für die Menschen im Busch ist ein solcher Ofen eine Revolution in der Küche. Wir dürfen nicht vergessen, sie kennen seit Menschengedenken keine andere Art als die
Pfanne auf drei Steinen zu stellen und darunter zu feuern.
Wir konnten mit einer Gruppe Kindern der Schule, an weiteren Orten Öfen machen. Lehm als solches ist ein einfacher Baustoff, dennoch hat er seine Tücken. Derzeit
ist es recht Heiss und unter den Wellblechdächern der Kochstellen ohnehin. Die neu gemachten Öfen hatten bereits nach einem Tag grosse Risse, der Lehm trocknet zu schnell in der Hitze. So machten wir die Ausbesserungen an den Öfen und deckten diese zusätzlich mit einer Schicht frischer Bananenblätter ab um vor dem zu schnellen Austrocknen zu
schützen.

Ab jetzt ist es Sache der Lehrer und Schüler und der Gemeinschaft weitere Öfen zu erstellen. Sie haben das Grundmaterial, den Lehm als Baumaterial und die Fähigkeiten dies selber umzusetzen.


Einige Impressionen













Samstag, 18. Februar 2017

Michael`s Tonstudio
Unscheinbar und nichts weist darauf hin, dass sich in dieser "Hütte" ein Tonstudio befindet. Nicht nur das, es dient zugleich als Wohnhaus für die Familie von Michael.


Leider gaben die Fotos wegen der Platz- und Lichtverhältnisse des Raumes nichts hin.

Wer in den USA war, kennt das Bild. Beinahe an jeder Strassenkreuzung steht eine Kirche oder ein Versammlungsgebäude, nicht viel anders ist es hier in Uganda. Kirchen und Moscheen in allerlei Ausführungen und Varianten sind in dem Land anzutreffen, auch an Orten wo dies nicht erwartet würde, steht ein solches Gebäude.
"Unsere" Kinder vom Busch Singen leidenschaftlich gern. Eingeladen wurden sie von einer Kirche zum Auftritt am Sonntag in der Hauptstadt von Kampala.
Zuvor ist jedoch üben angesagt, deshalb übernahm ich Heute Freitag früh den Transport des Materials vom Tonstudio in Kampala hinaus in den Busch. (Bild zeigt nur einen kleiner Teil)


Gute Frage, von wo kommt der benötigte Strom? Dafür gibt`s Generatoren.

Da ich nichts weiter beitragen konnte, ging ich zurück "nach Hause". Schon zu Beginn unseres Aufenthaltes hatten wir eine Panne mit dem Wagen, der Zahnriemen war gerissen. Die Karre lief jedoch einigermassen wieder, bis Heute. Nun ist vorne die Bremse durch. Es knattert und hoppst elendiglich und beim Bremsen zieht er nur noch auf die eine Seite.

Also Kontaktaufnahme mit der Mietwagenfirma, dass Heute noch was geht, eher unwahrscheinlich, ist auch schon früher Abend. Nach kaum einer Stunde warten auf eine Antwort die Mitteilung, dass am Samstag das Fahrzeug ausgetauscht wird. Wann, das steht offen und sollte hier nicht... wir sind in Afrika und die Zeit hat nicht denselben Stellenwert wie bei uns. Somit stellen wir keine Fragen, Irgendwann wird das Fahrzeug ausgetauscht sein.
Ja - und siehe da, gegen Abend wurde dann der Strassen-Bulldozer abgeliefert. Und dieser, jetzt nur für mich alleine, maybe maybe.



Es ist schon so, die Strassenverhältnisse verlangen dem Material der Fahrzeuge enorm viel ab. So sind etliche grosse Busse oder Lastwagen zu sehen, derer Chassis total verzogen sind. Vertrauenswürdig, diese Frage wird nicht gestellt, das Vehikel ist da zum Fahren.
Besorgniserregend ist es jeweils schon zu sehen, wenn die grossen, desolaten Überlandbusse in Verantwortungsloser Art und Weise der Chauffeure durch die Gegend Rasen.
Die Fahrer der Sammeltaxis sind in dieser Beziehung nicht besser.

Zur Mietwagenfirma noch eine Anmerkung. Es ist bisher die einzige Firma welche ich gefunden habe, bei der Selbstfahrer in Uganda auch in der Nacht Fahren dürfen.
Bei den Übrigen ist ab der Dämmerung bis Tagesanbruch das Fahren nicht erlaubt, wofür ich auch ein gewisses Verständnis habe.
Was diese Firma auch auszeichnet ist, dass die Fahrer mit Fahrzeug jeweils pünktlich am Flughafen waren um uns abzuholen oder den Wagen an den vereinbarten Ort brachten oder abholten.

Wir sind in Afrika nicht nur Flexibel, sondern Fixieren uns besser auch auf nichts. Obwohl ich mir bereits Gedanken darüber macht wo ich am Sonntag durch Kampala fahren muss um auch zur Zeit an diesem Ort zu sein, hat sich am Samstag Abend bereits erübrigt, das Konzert ist abgesagt.

Lieber Leser, weisst du wie eine Ugandische Maishäcksel-Maschiene aussieht?
Auflösung im Nächsten Beitrag.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Koch es - Brat es - Schäl es oder Vergiss es!
Etwa so kann zusammengefasst werden, wenn es um Hygiene mit Lebensmittel geht. Wie schon erwähn, wir haben im Haus fliessendes Wasser. Dies kann jedoch nicht zum trinken genutzt werden, mindestens Abkochen muss man es. In entsprechenden Hotels, Restaurants oder Super Privaten Häuser gibt es Filteranlagen wo das Gemüse oder Salate wirklich gewaschen werden kann, somit müssen wir hier auf Salat verzichten.
Selbst eine Gurke Essbereit zu machen ist eine Logistische Herausforderung. Vom Markt bringst du eine Gurke heim, diese wird gewaschen und dann, ja dann kannst du diese nicht einfach schälen, die Gurke und deine Hände sind noch Nass vom Wasser. Also, Gurke mit Papier trocknen und ebenso die Hände. Jetzt kann die Gurke geschält werden, aber Achtung, die Hände nicht wieder waschen und die Gurke danach Berühren. Es ist nicht immer ganz einfach aber es geht irgendwie.
Deshalb wird auch bei einem längeren Aufenthalt in diesem Land empfohlen, zusätzliche Vitaminpräparate zu sich zu nehmen.

Im Januar beginnt jeweils das Neue Schuljahr.
Nun ja, der kleine Klaus. Vor zwei Jahren begann seine Oma als Lehrerin in der Buschschule zu Unterrichten. Im darauffolgenden Mai waren Bea und ich auf Besuch und lernten auch diese Lehrerin kennen. Sie hat erfahren was wir so machen und in dieser Zeit unterrichtete ich die Schüler zum Thema "My Place in my World" (Mein Platz in meiner Welt).
Zu Hause hatte die Lehrerin davon erzählt, was sie selber auch noch nie gesehen oder gehört hatte. Offenbar war die Tochter dermassen über die Erzählungen ihrer Mutter über mich und dem Erlebten beeindruckt, dass sie nun ihrem Sohn, meinen Namen gab. So lernte ich jetzt nicht nur den kleinen Klaus kennen, sondern auch seine Mamma.

Heute beschäftigte mich der Leiter vom ganzen Kito Projekt mit der Besichtigung von Biogasanlagen. Wir trafen uns bei der Fabrik in Kampala und danach ging es zu einer Farm um diese auch in Betrieb zu sehen.


Zuvor hatten wir uns gemeinsam schon damit befasst über die verschiedenen Systeme, derer Vor- und Nachteile, über Möglichkeiten und Gegebenheiten. So ist letztlich der Entscheid für das Produkt BlueFlame von Crestanks gefällt worden.
Mal sehen was eher gemacht ist. Die Erneuerung der Buschstrasse (warten immer noch), das Projekt der Österreicher (läuft leider einiges schief) oder unsere Gemeinsame Initiative der Biogasanlage.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Am Dienstagabend nach der Rückkehr vom Flughafen war es noch drückend Heiss und irgendwie unangenehm, obwohl es den ganzen Tag über Bewölkt war.
In den Frühen Morgenstunden konnte ich den Ventilator abstellen, es ist merklich kühler geworden, für wie lange?
Hier sind wir auf einer Höhe von 1100 bis 1200 MüM, die Gegend ist Grün und leicht Hügelig.
Vor dem Eindunkeln heisst es jeweils, nochmals das Haus durchlüften.

Da Uganda am Äquator liegt, sind die Tage und Nächte etwa gleich lang.
Im Gegensatz zur Schweiz gibt es hier kein längeres Eindunkeln, es ist bald einmal Nacht. Also, bei Tageslicht noch durchlüften, beim Eindunkeln würde es nun angenehm kühler aber kurze Zeit darauf ist es schon dunkel. Bevor du irgendwo Licht machst heisst es, Türen und Fenster schliessen, die Malaria übertragenden Mücken willst du ja nicht drinnen haben. Somit ist die Freude über die kühlere Luft am Abend nur von kurzer Dauer.
Die Wände des Hauses geben die gespeicherte Wärme des Tages unbarmherzig weiter an den Innenraum ab.

Mein Erster Tag des Single Daseins verbringe ich mit Waschen und mich Organisieren (Blog schreiben, Sudoku machen, Lesen usw.).


Wann Koche ich was und wenn überhaupt - es beginnt zu Regnen, Wäsche abnehmen und andernorts wieder aufhängen, kaum gemacht - kommt die Sonne, Stress pur und das in Afrika.

Waschen der anderen Art




Transportiert wird so alles


Dienstag, 14. Februar 2017

Montag - das war schon vor einer Woche auch. Damals wurde versichert, dass die Buschstrasse in derselben Woche erneuert wird. Begonnen wurde etwas, seither geschah nichts mehr. Warum jetzt etwas machen, das man auch Morgen oder besser, Übermorgen erledigt werden kann?

Es hat sich bewährt, das warten. Vergangenen Freitag begannen wir mit den Vorbereitungen zum Lehm Ofenbau. Der Lehm war jedoch so trocken und hart, dass dieser zuerst gewässert werden musste. Deshalb nutzte man das bevorstehende Wochenende, dass der Lehm genügend Wasser aufnehmen konnte und dadurch weich und Formbar wurde.
Zusätzlich wurde der Lehmhaufen mit Bananenblätter vor der Sonne geschützt und abgedeckt.


Die Masse wird nun gut gemischt um danach Lehmballen zu formen.



Das grosse Rohr wird jetzt mit Speiseöl eingerieben, das verhindert dass der Lehm am PVC Rohr kleben bleibt. Dieses Rohr wird auf den Boden gelegt und mit den Lehmballen richtig mit Wucht zugedeckt. Das Kaminrohr darf dabei nicht vergessen werden, auch das wird im unteren Teil zugepflastert.

So geht es nun Stück für Stück vorwärts und erstaunlicherweise ist der Ofen im nu fertig. Alle sind begeistert, nur ich hoffe, dass sich der Ofen nach dem Austrocknen bewährt. Glücklich wären die Kinder solche Öfen zu Hause zu haben auch deshalb, sie müssten weniger Holz heranschleppen und es bliebe etwas mehr Zeit für anderes.
Einmal mehr heist es nun, Geduld zu haben. Die Lehmmasse benötigt nun einen Monat zum austrocknen.
Rätsels Lösung, der Kafilöffel



Und schon steht ein anderes Projekt an. Die Leiter wollen mich noch diese Woche mitnehmen, um Biogasanlagen, derer Funktion und Bauweise verstehen zu können.
Mit anderen Woren, sie benötigen einen fahrbaen Untersatz und das haben wir.

Es gilt auch Abschied zu nehmen.
Drei Wochen hat es Bea hier ausgehalten in der Hitze, Feuchtigkeit, staubiger Luft und von Düften, durch das Mottende (Verbrennen) der Abfälle an Stassen und Hinterhöfen.

Heute Dienstag Nachmittag bringe ich Bea nach Entebbe und am Mittwoch Mittag wird sie in Kloten erwartet.
Danke Bea, für deine GROSSE Unterstützung für mich hier!!!

Sonntag, 12. Februar 2017

In Afrika lernst du eine andere Art von Geduld und Gelassenheit kennen. Stunde um Stunde wartest du zusammen mit anderen geduldigen Menschen auf das, was kommen soll (Person, Bus, Handwerker, Freunde) niemand weis, wann und ob überhaupt. Niemand reagiert Ungeduldig oder Nervös, du hockst da, döst vor dich hin und mit Nichtstun vertreibst du dir die Zeit.
Wer kann schon immer alles vorhersagen und Sorgen machen, wozu? Man weiss nie, was dazwischen kommt und die Uhrzeit ist ohne
Es erstaunt unsereinem, wie gelassen und ergeben sich die Leute dem fügen was nicht zu ändern oder zu verhindern ist.
Schliesslich hat der Mensch nicht alles in der Hand oder es keine Antwort darauf gibt, es ist, wie es ist.

Wir lernen hier, für einfache Aufgaben des Alltags hast du Personal oder Kinder - die Hierarchie wird akzeptiert und es gibt auch keine Wiederrede.

Ob Zeit oder Distanzen, Zahlen oder Menge haben in Afrika eine andere Bedeutung. Aus einer Stunde kann es ohne weiteres vier Stunden werden. Es seien nur 30 km bis -
letzten Endes sind es mehr als doppelt so viele. Es würde gerne eine Person mitfahren - dann beginnen sich die Mitfahrenden zu Ordnen und du staunst, dass so viele
Personen in deinem Auto Platz finden.

Essenszeit ist, wenn das Essen fertig ist. Die Zeitspanne liegt manchmal weit auseinander. Planen wozu auch, das erscheint ohnehin sinnlos. Gekocht wird am offenem
Feuer und das Holz brennt auch nicht immer gleich, bestimmt wird dies auch durch Regen oder Wind, feuchtes Holz oder die Kochhilfe fehlt.


Wir staunen, dass fast jeder ein Natel oder Smartphon hat. Die Afrikaner haben gegenüber uns eine Abkürzung genommen. Grosse Investitionen haben sie umgangen und
Telefon mit Kabel grösstenteils ausgelassen und sind beim Mobilfunk eingestiegen.
Bank- und Postschalterzahlungen umgehen sie, indem Zahlungen und Überweisungen an Institutionen oder Familie über das Natel gemacht wird. An "Mobile Money" stellen
kann der entsprechende Betrag irgendwo (auch in der Pampa) abgeholt werden. Und es funktioniert.

Afrika ist bunt, vielfälltig, gegensätzlich und voller liebenswürdiger, hilfsbereiter und herzlicher Menschen. Jedenfalls durften wir das so erfahren und freuen uns
immer wieder auf entprechende Begegnungen.



Sicher, es gibt auch hier wie überall auf der Welt, Gauner, Halunken und im Besonderen Korrupte Personen in Amt und Würde.

Dennoch, die Leute hier geben uns mehr zurück, als sie von uns bekommen.

Und eines noch.
Das einzig Beständige ist - dass nichts Beständig ist.




Freitag, 10. Februar 2017

Und wie Wohnen wir...
Zu Hause sind wir Nordöstlich von Kampala, in einer Gegend in der viele neue Häuser und Quartiere entstehen.
Meist sind es in sich abgeschlossene Einfamilienhäuser, welche als kleine Siedlung angeordnet sind. Umgeben sind die Häuser mit hohen Mauern oder Gitter, oftmals zusätzlich mit Stacheldraht umgeben. Ein Metallschiebetor dient meist als Zugang auf das Grundstück.


Es versteht sich, dass auch die Fenster und Türen des Hauses vergittert sind.
Die Häuser sind zum Teil auch für unsere Verhältnisse modern und geschmackvoll eingerichtet. Von der Terrasse her gelangen wir zum Wohn/Esszimmer. Über zwei Stufen geht es in die Küche. Kochtöpfe und Werkzeug ist halt Typisch Africa Style.


Die Küche hat einen Hinterausgang und auch von hier gelangt man zu den Schlafräumen, Bad- und WC`s. Die Türe zu diesen Räumen kann zusätzlich mit einer Gittertüre gesichert werden.
OK - ist fast wie ein privates Gefängnis und für solche die es nicht kennen, gewöhnungsbedürftig:-)
Immerhin verfügen wir über fliessendes wam und kalt Wasser (nur Bad). Das Wasser aus dem Hahn ist sauber aber nicht Keimfrei. Eine Impfung gegen Typhus ist deshalb angebracht.

Zur Sicherheit: Wer zuvor schon in Israel war, kennt das Bild. Bei grösseren Einkaufzentren wird bei der Einfahrt das Fahrzeug kontrolliert, am Eingang zum Gebäude gibt es dann die Personenkontrolle, zum Teil wie am Flughafen. Nichts aussergewöhnliches ist es, auch vor Banken bewaffnete Sicherheitsleute und Personenkontrolle vor betretten des Eingang.
Sicherheitspersonal ist allgegenwärtig, sei es vor Shops, Tankstellen, Kinos und auch Restaurants.
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Bei grosser Hitze und feuchter Witterung begannen wir in der Schule mit dem Lehmofenbau. Schon bald mussten wir das Vorhaben beenden. Der Lehm war zu trocken und hart um diesen weiter zu bearbeiten. Dennoch versuchten alle, die Lehmstücke zu zerkleinern und mit reichlich Wasser zu befeuchten.


Danach wurde der Haufen Lehm mit Bananblätter abgedeckt um so vor der Sonne zu schützen. Nun soll der Lehm über das Wochenende das Wasser aufsaugen und hoffentlich danach zur weiteren Bearbeitung parat sein, mabye.



Auf der Nachstehenden Foto sind zwei Boys zu sehen. Welche Gemeinsamkeit haben diese?
Zum klarstellen, es ist nicht mein Sohn!
Antworten aber bitte nicht bei Kommentar, sondern- per WhatsApp.


So, nun wünschen wir allen ein Angenehmes Wochenende. Kommende Woche soll es hier noch heisser werden.

Donnerstag, 9. Februar 2017

*** Zwei Wunder - Zwei Geschenke ***

Gegenüber dem Schulgelände gibt es zwei grössere Landpazellen. Eine Parzelle ist von der Schule in Pacht übernommen worden mit Vorkaufsrecht.
Der Besitzer der anderen Parzelle auf der gedeihenden Bananenstauden, Kaffebüschen, Jackfruitbäumen und vielem anderm, war gegenüber der Schule eher auf Distanz und wollte weder von Pacht noch Verkauf etwas wissen.



An einem Sonntag-
kommt der Besitzer zu Sam (Leiter der Buschschule) und bietet ihm das Grundstück für 2`500 $ zum Kauf an. Wie normal hat die Kasse ein Loch, Rserven können nicht gebildet werden.
Die laufenden Kosten und Investitionen für Schule und Landwirtschaft übersteigen ohnehin das Budget. Anmerkung; die Schule und das was damit zusammenhängt ist immer noch im Aufbau.

In der Nacht auf Montag konnte Sam nicht schlafen und wälzte dieses Angebot hin und her. Auch hat er dann in der Nacht im schein einer Taschenlampe das Land vermessen.
Am Morgen traf er eine befreundete Familie, diese hatte Besuch aus der Schweiz. Der Besuch sagt zu Sam, ihr Vater gab ihr Geld für ihn mit, was er damit anfangen würde.

Seine Antwort auf diese Frage, dass ihm ein Angebot zum Erwerb von Land gemacht wurde. Nie rechnete Sam mit einem Geschenk des Vaters dieser Person in der Höhe von 3`000 $. Bereits am Mittwoch war der Kauf abgewickelt.


Passionsfrüchte

Cassava oder Maniok, Hintergrund die Schule

Sauberes Wasser im Busch, ein Vorrecht
Durch Kontakte und Network wurde eine Person aus Österreich auf die Bedürfnisse der Schule aufmerksam. Sam wurde aufgefordert, ein Konzept mit Erstellungskosten zu machen.
Das Projekt wurde entsprechend abgegeben aber dann wegen zu hoher Kosten von dieser Organisation zurückgewiesen. Diese Person half Sam dann beim Erstellen eines Budgets.

Kurz darauf fuhr die Ausführende Firma dieser Organisation mit einer 40 Tonnen Bohrmaschine auf. Auf dem neu erworbenen Land wurde eine Bohrung von 45 Meter Tiefe gemacht.

Ausstehend sind jetzt noch die Wassertanks mit Solarpumpe und Leitungen welche auch von dieser Organisation erstellt und bezahlt werden.

Mitte Bold, Metallrohr der Brunnenbohrung

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Arbeitsbühne nach suva Uganda




Mittwoch, 8. Februar 2017

Montag, 6. Februar 2017 war für alle Schüler nach den Weihnachts- und Neujahrsferien wieder Schulstart, so auch für die Kinder "unserer" Kito Eltern Busch Schule.
Das heist, einige kommen mit Verspätung von nur einigen Tagen irgenwann auch zur Schule. Nun, es gab gerade "viel" Arbeit zu Hause oder ähnliches.
In Uganda besteht Schulpflicht für alle, nur interessiert dies niemand so recht. Damit auch alle Kinder zur Schule könnten, wurde das Schulgeld für Staatliche Schulen abgeschafft.
Oftmals sind die Kosten für Schuluniform und Material der Kinder für derer Eltern dennoch zu teuer und nicht zu bezahlen.
Somit bleiben viele Kinder der Schule fern, für was auch zur Schule gehen, es gibt genügend Arbeit zu Hause und ausserdem, ihre Eltern konnten schliesslich auch keine Schule besuchen.

Nicht nur neue Kinder wurden Heute in der Busch Schule eingeschult, auch zum Teil neue Lehrer sind dabei.
Im weiteren sollte der Montag auch der Start zur Sanierung der Buschstrasse sein. Das Lokale "Strasseninspektorat" versprach, dies zu tun unter der Mithilfe der Dorfgemeinschaft und wenn diese einen Teil der Kosten übernehmen.
Die Dorfgemeinschaft und "unsere" Schule ist parat, nur die ausführenden Bauarbeiter sind nicht da. Mabye tomorrow... (vielleicht Morgen).

Eine Vielzahl von Afrikaner und auch Ugander Kochen auf offenen Feuerstellen. Dazu benötigen sie drei Steine um die Pfanne darauf stellen zu könen. Darunter wird nun das meist frische Holz
verbrannt. Viele tun dies in schlecht durchlüfteten Räumen, deshalb ist die Sterberate an Rauchgasvergiftung von Müttern oder ihrer Kleinkinder welche sie oftmals auf dem Rücken tragen, sehr hoch. Eine Mahlzeit auf diese Weise für eine grosse Familie zu kochen, benötigt enorm viel Zeit. Deshalb gibt es meist nur ein Essen am Tag, das Kochen ist einfach zu aufwändig.

                                         Bildergebnis für kochstelle uganda


                                         
Meine Aufgabe und Projekt in der Schule ist es, zusammen mit den Schülern, Lehm Öfen zu bauen. Lehm ist in natürlicherweise als Baustoff vor Ort vorhanden. Die benötigten Mittel zum erstellen dieser Öfen krame ich in mühsamer Weise zusamen.

                                         Bildergebnis für uganda lehmofen
Es braucht dazu:

-Karette
-Schaufeln
-Rechen
-Kübel
-PVC Rohr gross
-PVC Rohr klein
-(Speise) Öl
-reiner Lehm
-Kaffelöfel
-flaches Holz

Gedacht war, dass innerhalb eines Tages diese Utensilien zusammen sind. Also suchte ich Obi, Bauhaus, Hornbach und Jumbo auf, ach - wäre das schön, gäbe es diese hier.

Bauhaus/Obi inkl. bewaffneter Wachperson 
(sitzend zwischen den blauen Rolltoren)

Hornbach

Jumbo

Entlang der Strassen findest du viele Shops mit entsprechenden Baumaterialien. Dutzende klapperte ich ab und Sammle so das Material zusammen. Nach zwei Tagen habe ich immer noch nicht alles beisammen.