Unter Arbeitsalltag und Zeit versteht man hier in Uganda nicht
dasselbe wie bei uns.
Auch in diesem Land gibt es jedoch Ausnahmen, sie sind aber nicht
die Regel.
Dienstag, 21.02
Wird geplant, dass die Arbeiten am Toilettenhaus am Donnerstag
wieder aufgenommen werden können. Es hiess dann, der Plättlileger habe keine
Zeit, er komme am Montag.
Montag, 26.02.
Vereinbart wurde, Treffpunkt Busch Schule, 9:00 Uhr – wie sich’s
gehört, ist der Schweizer natürlich zur Zeit da.
Um 10:15 trifft der Plättlileger ein, Super, wo sind aber die
Wand- und Bodenplatten?
Etwas sei noch in der Schule vorhanden, sind aber alles
Bodenplatten, na ja. Wir beginnen mit dem, was vorhanden ist.
Mein Job ist nun, den Sand und Zement zu mischen und anschliessend
mit Wasser zu vermengen.
Das Wasser holst du natürlich mit Kanistern an der Wasserstelle
und schleppst diese danach zur Baustelle. Den „Pfludi“ reiche ich Schaufelweise
nach Bedarf Ibrah dem Plättlileger und auch die Platten. Um 16:15 Uhr sind drei
Böden verlegt.
Ein Generator dient dazu, um nur die ganz schwierig einzupassenden
Platten zu schneiden. Alles andere wird mit dem Plattenschneider oder der Zange
gemacht.
Wie das Stromkabel des Elektroteils angeschlossen wird, es fehlt
natürlich ein Stecker dazu. Die Drähte werden ganz einfach und mit aller
Selbstverständlichkeit in die Steckdose gesteckt, das reicht und funktioniert
auch, wo ist das Problem.
Ach ja, die Platten sind unterdessen eingetroffen, sechs Stunden
später als angekündigt. Das Schöne daran, es stört sich keiner und niemand regt
sich auf, die Platten sind ja da, was will man mehr. Also fährt man mit den
Wandplatten weiter wie ursprünglich gedacht.
Jetzt ist es 18:15 Uhr und der Zement ist alle, also Zeit zum
Aufhören und um nach Hause zu gehen.
Mir steht jetzt noch die Rückfahrt von einer bis anderthalb
Stunden bevor. Da Uganda am Äquator liegt, wird es relativ bald dunkel und das
hat es in sich.
Wenn es finster ist, dann kommt dir alles Mögliche entgegen, von
unbeleuchtet bis einigermassen oder so ziemlich beleuchtet. Trottoir findest du
weder entlang von Buschstrassen noch Überlandstrassen, deshalb sind sehr viele
Fussgänger zusätzlich unterwegs. Dann solltest du auch noch Löcher auf- und Belagsabbrüche
welche zum Teil weit in die Fahrbahn reichen, frühzeitig erkennen.
Dienstag, 27.02.
Es hiess, Ibrah komme zwischen 10 und 11 Uhr. Kurz vor 13 Uhr,
gerade richtig zum Mittagessen ist er da. Vermutlich ist die „Verspätung“ auf
den starken Regen zurückzuführen. Wie kommt Ibrah in den Busch, mit dem
BodaBoda (Motorradtaxi).
Heute beenden wir die Arbeiten kurz vor 19.45 Uhr. Ibrah nehme ich
bis Kalagi mit. Von hier geht er mit einem Sammeltaxi und mit sonst irgendetwas
nach Hause.
Handwerkehrmahlzeit
Mittwoch,28.02.
Na ja, wir wissen es bereits und deshalb bleibt mir genügend Zeit
alles hervor zu holen und bereit zu machen. Heute geht es auch etwas früher
„nach Hause“, entweder haben wir weniger Sand und Zement gemischt oder mehr
verbraucht.