Sonntag, 4. März 2018

Projekt - 2018


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Teil 7

Mein zu Hause




So wie die Kinder aus unterschiedlichsten Häusern (Hütten) kommen, sind auch ihre Wege.
Der Schulweg einzelner führt sie mehrere Kilometer weit, zum Teil auf verschlungenen Pfaden zur Schule. Andere haben einen kürzeren Weg vor sich und können diesen mit ihren Mitschülern durch offenes Gelände oder der Buschstasse gehen.


Einige Impressionen:














Samstag, 3. März 2018

Projekt - 2018


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Teil 6

Herbst Heerwurm



Hier in Uganda und in vielen Ländern Afrikas treibt der Herbst Heerwurm sein Unwesen. Durch sein gefrässiges Verhalten und seine gewaltige Population, gefährdet der Wurm die Nahrungssicherheit der Familien, welche ausschliesslich Kleinbauern sind.
In Wikipedia wird diese Technologie sehr gut beschrieben, hier eine gekürzte Version.


Die Push-pull-Technologie ist eine Methode zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Dabei werden innerhalb der Kultur Pflanzen mit abstossender, um die Kultur solche mit anziehender Wirkung verwendet, um die Insekten von den Nutzpflanzen zu vertreiben (push) bzw. wegzulocken (pull).



Desmodium wird zwischen die Reihen von Mais gepflanzt, während Napiergras auch Elefantengras genannt, als „Falle“ in einem Gürtel um das Feld gepflanzt wird. So werden die Falter vom Mais weg zum Napiergras hingelockt, um ihre Eier dort und nicht auf den Blättern des Mais abzulegen. Abstossende wie auch anziehende Wirkung beruhen auf so genannten Blattvolatilen, die mit Geruchsstoffen verglichen werden können und den Insekten zur Orientierung und zum Auffinden der Wirtspflanze dienen. Napiergras wie auch Desmodium sind mehrjährig und können problemlos über zehn Jahre bestehen bleiben. Ist der Mais geerntet, werden die Maisreihen gehackt, während die Reihen von Desmodium und Napiergras vor der erneuten Aussaat lediglich zurückgestutzt werden.
Wie alle Leguminosen kann Desmodium atmosphärischen Stickstoff organisch binden und so für sein Wachstum und das der umliegenden Pflanzen verfügbar machen. Bei den Forschungsarbeiten am ICIPE (International Centre of Insect Physiology and Ecology) wurde festgestellt, dass die freigesetzte Menge von Stickstoff ziemlich genau der entspricht, die Mais für ein optimales Wachstum braucht. Ausserdem wird durch absterbende Blätter und Wurzeln des Desmodiums dem Boden organisches Material zugeführt, was die Bodenorganismen fördert und die Nährstoffverfügbarkeit erhöht.
Napiergras ist sehr schnell wachsend und wird bis zu vier Meter hoch. Teile des Napiergras-Gürtels können geerntet werden, ohne die Schutzfunktion zu beeinträchtigen, und dienen als Viehfutter. Auch das Desmodium kann, wenn es nach der Ernte zurückgeschnitten wird, als Futter dienen.
Durch die Bodenbedeckung des Desmodium wird der Boden vor Erosion geschützt. Ausserdem ist die Verdunstung durch die erhöhte Beschattung gehemmt und der Wasserrückhalt verbessert. 



Text&Foto: Wikipedia /ICIPE

Durch die Anwendung dieser Technologie auf den Feldern der Busch Schule verfolgen wir gleich mehrere Ziele.
-          Biologische Schädlingsbekämpfung in den eigenen Kulturen.
-          Kein Einsatz von Chemie.
-          Grössere Ertragssicherheit
-          Anschauungsbeispiel für Familien der Umgebung, zur Nachahmung.



Mittwoch, 28. Februar 2018

Projekt - 2018


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Teil 5

Ein Arbeitstag




Unter Arbeitsalltag und Zeit versteht man hier in Uganda nicht dasselbe wie bei uns.
Auch in diesem Land gibt es jedoch Ausnahmen, sie sind aber nicht die Regel.

Dienstag, 21.02
Wird geplant, dass die Arbeiten am Toilettenhaus am Donnerstag wieder aufgenommen werden können. Es hiess dann, der Plättlileger habe keine Zeit, er komme am Montag.





Montag, 26.02.
Vereinbart wurde, Treffpunkt Busch Schule, 9:00 Uhr – wie sich’s gehört, ist der Schweizer natürlich zur Zeit da.
Um 10:15 trifft der Plättlileger ein, Super, wo sind aber die Wand- und Bodenplatten?
Etwas sei noch in der Schule vorhanden, sind aber alles Bodenplatten, na ja. Wir beginnen mit dem, was vorhanden ist.
Mein Job ist nun, den Sand und Zement zu mischen und anschliessend mit Wasser zu vermengen.
Das Wasser holst du natürlich mit Kanistern an der Wasserstelle und schleppst diese danach zur Baustelle. Den „Pfludi“ reiche ich Schaufelweise nach Bedarf Ibrah dem Plättlileger und auch die Platten. Um 16:15 Uhr sind drei Böden verlegt.

Ein Generator dient dazu, um nur die ganz schwierig einzupassenden Platten zu schneiden. Alles andere wird mit dem Plattenschneider oder der Zange gemacht.
Wie das Stromkabel des Elektroteils angeschlossen wird, es fehlt natürlich ein Stecker dazu. Die Drähte werden ganz einfach und mit aller Selbstverständlichkeit in die Steckdose gesteckt, das reicht und funktioniert auch, wo ist das Problem.


Ach ja, die Platten sind unterdessen eingetroffen, sechs Stunden später als angekündigt. Das Schöne daran, es stört sich keiner und niemand regt sich auf, die Platten sind ja da, was will man mehr. Also fährt man mit den Wandplatten weiter wie ursprünglich gedacht.
Jetzt ist es 18:15 Uhr und der Zement ist alle, also Zeit zum Aufhören und um nach Hause zu gehen.

Mir steht jetzt noch die Rückfahrt von einer bis anderthalb Stunden bevor. Da Uganda am Äquator liegt, wird es relativ bald dunkel und das hat es in sich.
Wenn es finster ist, dann kommt dir alles Mögliche entgegen, von unbeleuchtet bis einigermassen oder so ziemlich beleuchtet. Trottoir findest du weder entlang von Buschstrassen noch Überlandstrassen, deshalb sind sehr viele Fussgänger zusätzlich unterwegs. Dann solltest du auch noch Löcher auf- und Belagsabbrüche welche zum Teil weit in die Fahrbahn reichen, frühzeitig erkennen.

Dienstag, 27.02.
Es hiess, Ibrah komme zwischen 10 und 11 Uhr. Kurz vor 13 Uhr, gerade richtig zum Mittagessen ist er da. Vermutlich ist die „Verspätung“ auf den starken Regen zurückzuführen. Wie kommt Ibrah in den Busch, mit dem BodaBoda (Motorradtaxi).

Heute beenden wir die Arbeiten kurz vor 19.45 Uhr. Ibrah nehme ich bis Kalagi mit. Von hier geht er mit einem Sammeltaxi und mit sonst irgendetwas nach Hause.





Handwerkehrmahlzeit

Mittwoch,28.02.
Na ja, wir wissen es bereits und deshalb bleibt mir genügend Zeit alles hervor zu holen und bereit zu machen. Heute geht es auch etwas früher „nach Hause“, entweder haben wir weniger Sand und Zement gemischt oder mehr verbraucht.
 

Montag, 26. Februar 2018

Projekt - 2018


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Teil 4

Fischteich



Fisch und Fleisch kommen in der Busch Küche nicht oft vor und somit auch nicht auf den Tisch (Tische gibt es ohnehin keine in den Hütten).

Tilapia > afrikanischer Buntbarsch

By IndiaMart


Ein Grossteil des Geländes der Busch Schule liegt in einer Senke. Es muss nicht tief gegraben werden um auf Grundwasser zu stossen. Ein Fischteich bietet sich geradezu an, warum nicht. Dennoch ist eine wichtige Frage zu klären, was ist bei einer länger anhaltenden Trockenzeit, wenn der Grundwasserspiegel sinken sollte? Von wo könnte Wasser in den Teich eingeleitet werden?

Von der Schweiz aus suchten wir nach entsprechenden Informationen, Objekten und auch nach Organisationen. Gemeinsam wollen wir bestehende Fischteichbesitzer aufsuchen und vor Ort uns eingehend informieren lassen. Wir wollen von den Betreibern erfahren, wie sie vorgegangen sind, was beachtet werden muss, wo gefahren sind, was zu erwarten ist, welchen Aufwand es bedeutet, ihre Erfahrungen und einiges mehr.

Um die Teichbesitzer zu kontaktieren ist der Gang auf die Lokale Behörde ein Muss, was hier dauern kann. Obwohl wir wissen wo Fischteiche angelegt sind, die Besitzer aber nicht kennen, können und dürfen wir den direkten Kontakt zu diesen nicht suchen.


Auch dafür wird es eine Lösung geben.


by Grace International Childrens Foundation (Beispielbild)

Durch das Anlegen von einem (oder auch mehrere) Fischteiche kann das Nahrungsangebot in der Schule wesentlich erweitert werden. Eine Zusätzliche Einnahmequelle beim Fischverkauf und auch das Arbeitsangebot erweitert sich.

Schulungen und weitere Unterstützungen werden von Lokalen grösseren Fischfarmen oder solche die sich in Genossenschaften zusammengeschlossen haben angeboten. Diese Institutionen gilt es zu nutzen und von ihren Angeboten (natürlich gegen Bezahlung) Gebrauch zu machen.


Da bereits die Regenzeit früher als erwartet eingesetzt hat, kann dieses Projekt zurzeit nicht umgesetzt werden. Diese Zeit wird nun genutzt, weitergehende Informationen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen, um danach an die Umsetzung gehen zu können.

Freitag, 23. Februar 2018

Projekt - 2018


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Teil 3

Aussaat



Wie bereits erwähnt, hat die Regenzeit früher als gewohnt eingesetzt.
Dies bringt die Familien und auch die Mitarbeiter der Schule in “Stress“. Die Gärten und Felder sind noch nicht für die neue Aussaat bereitgestellt.
Dies gilt nun auch für die Schüler, alle haben bei der Gartenarbeit ihren Teil beizutragen, denn sie erhalten auch Mahlzeiten dafür.

Diese Arbeiten haben jetzt Priorität und Vorrang. Zum Lernen gibt es immer wieder die Möglichkeit und die Zeit dazu. Ein leerer Teller zu haben macht auch keine Freude, los geht’s, an die Arbeit.












Dienstag, 20. Februar 2018

Projekt - 2018


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Teil 2

Rückschau



Zurzeit ist es Feucht und Heiss, auch gibt es ab und wann ein Gewitterregen. Dadurch sind die Buschstrassen aufgeweicht und schmierig, ein Fahren, fast wie auf Eis. Während dem du dich konzentrierst nicht seitlich in einen Graben abzurutschen, hoffst du auch immer, keine Reifenpanne zu haben. 

Vor gut einem Jahr wurde die Planung der neuen WC-Anlage gemacht. Das Objekt steht unterdessen. Es fehlen noch die Ausbauarbeiten, die Tanks und Anschlüsse wie die Umgebungsarbeiten. Bis die Toiletten benutzbar sind, wird ein einfaches Provisorium erstellt.






Wie in jedem neuen Jahr, kommen die Schüler auch hier eine Klasse weiter. Für die Schüler der P6 welche nun in die P7 wechseln, fehlte der Schulraum. Es sind auch mehr Lehrpersonen welche nun vor Ort sind und nicht mehr von ausserhalb kommen. Diese benötigen auch zusätzliche Unterkünfte. So wurde oder musste zwischendurch noch ein Haus erstellt werden, welches die Bedürfnisse erfüllt.


Auch hier in der Busch Schule fehlt es nicht an Herausforderungen.


Sonntag, 14. Januar 2018

Projekt - 2018


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Teil 1

Vorschau



Die Kito Busch Schule wird seit der Gründung im Dezember 2012 beim Aufbau und Betrieb unterstützt.
Als Schweizer-Verein tun wir dies gemeinsam mit dir, seit Januar 2014.

Als Verein ist es uns ein Anliegen und Wichtig, dass die Leute vor Ort nicht in eine Abhängigkeit von "uns"   (Weissen) stehen.
Die Selbständigkeit und im Besonderen die Unabhängigkeit soll gestärkt werden. 
Wir haben auch das Glück, mit dem Leiterpaar und ihren Mitarbeitern ein Vertrauenswürdiges Team zu haben.

Ein wesentlicher Teil der Unterstützung kommt der Busch Schule zugute. Die Ernährungssicherheit und Hygiene ist auch ein fester Bestandteil der Unterstützung. 
Es fehlt auch an einem vielfältigen und ausreichendem Nahrungsangebot. Diesem soll mit verschiedenen Anpassungen, Veränderungen und neuen Wegen entgegnet werden.
  • So werden die Ugandischen Kühe durch solche aus Kenia ersetzt. Diese geben mehr Milch für den Eigenbedarf und der Überschuss kann verkauft werden. 
  • Kücken werden aufgezogen, überzählige Eier weiterverkauft.
  • Das Bepflanzen der Felder und Gärten wird durch optimierte und nachhaltige Bewirtschaftung verbessert. Gleichzeitig wird der Bodenerosion entgegengewirkt.
Seit längerem sind wir daran und machen uns Gedanken, über einen weiteren Ausbau der Nahrungsvielfalt und zusätzlicher Einnahmequelle. 

Um was es geht, erfährst du ab ca. 20. Februar 2018 in diesem Blog.

Leider gibt es auch schlechte Nachrichten, es betrifft die Invasion durch den Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda) 

Der Schädling wurde erstmals Anfang 2016 in Nigeria festgestellt. Die aus Amerika eingeschleppte Raupe stürzt sich in großen Zahlen auf die Maisfelder. Sie frisst sich rasch satt und verwandelt sich in einen Falter. Dieser kann in einer Nacht bis zu 100 Kilometer weit fliegen, ein Weibchen kann Hunderte Eier auf einmal legen, das Zerstörungspotenzial ist gewaltig.

Inzwischen ist der Herbst-Heerwurm vermutlich in 38 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent zu finden.

Die Raupe befällt vor allem Mais, das wichtigste Grundnahrungsmittel in Afrika, auf einem Kontinent, auf dem die meisten Bauern - Kleinbauern sind und wenig Zugang zu Bekämpfungsmassnahmen haben.


Neue oder ergänzende Anbaumethoden sollen helfen, gegen diese Invasion der Raupen anzugehen um diese wirkungsvoll einzudämmen. Die Bestrebung geht dahin, dies nach Möglichkeiten nach Biologischen Grundsätzen zu tun und keine Chemie einzusetzen.