Montag, 6. Februar 2017

Namugongo/Kampala - unser neues Zuhause

Einmal mehr dauerte die Fahrt einiges länger als angegeben. Dennoch sind wir gut in "unserer" neuen Unterkunft angekommen.
Letzten Endes wählten wir nicht die Buschstrasse und zogen es vor, auf der Hauptstrasse zu bleiben.

Die Republik Uganda besteht aus verschiedenen Volksgruppen mit über 40 unterschiedlichsten Sprachen und mit ihren 7 Königen, welche nur eine representative Funktion
für ihre Volksgruppe haben, eine Ausnahme bildet das autonome Königreich Buganda.
Immer wieder gibt es "Könige" die eine Autonomie oder Abspaltung anstreben. Einer davon ist der König im Distrikt Kasese, dessen Volksgruppe
über die Grenze in den Kongo reicht.
Es kommt in dieser Gegend immer wieder zu Anschlägen und Gewalt, so Ende November 2016 als Anhänger dieses Königs einen Polizeiposten überfielen.
Die Folge, 100 Tote? der Palastwache des Königs, Festnahme der restlichen Garde samt König und Niederbrennung des Palastes und vermutlich zusätzliche
Represalien von Seite des Militärs

Mehrheitlich blieb es danach ruhig, ausgerechnet an unsererm Abfahrtstag nicht - wenige Kilometer nach Kasese bei der Ortschaft Hima.
Wie immer bei Dörfern hat es entlang der (einzigen) Hauptstrasse extrem viele Leute. Während dem Durchfahren bemerkten wir, dass sich die Masse gar nicht
bewegt, sondern dichtgedrängt still stand, sich nur auf der einen Seite der Strasse befand und alle auf die andere Strassenseite blickten.
Uns vielen auf einmal auch die bewaffneten Soldaten und Polzisten entlang der Strasse auf und schon fielen irgendwo auf der gegenüberliegenden Strassenseite Schüsse.

Die uns angegebene Abkürzung durch den Busch welche in dieser Orschaft beginnt, liessen wir rechts liegen und fuhren zügig davon.

Das Haus in Namugongo/Kampala fanden wir schnell und trafen gleichzeitig mit den Besitzern ein. Diese empfingen uns wärmstens wie wir es uns bisher von Ugandern
nur gewohnt sind.
Uns erwartete ein freundliches, äusserst grosszügiges und sauberes Haus in einer für Ugandische Verhältnisse ruhigen Gegend mit angenehmen Garten.
Die Küchenausstattung ist dagegen eher dürftig ausgelegt, man lernt zu improvisieren.

Der Boy, Buttler, wie auch immer (noch in Ausbildung) wird uns während dem Aufenthalt zur Verfügung stehen. Es ist hier üblich, dass sich "Vermögende" einen Boy oder
auch eine Frau als Haushaltshilfe halten.
Er ist für die Pflege von Haus und Garten zuständig. Trägt, reinigt und putzt auch das Auto, bewacht während der Abwesenheit Haus und Gut, macht Besorgungen, würde
Kochen, macht Handreichungen, öffnet Tor und Tür und vieles mehr - ist einfach für einem da.




Am Abend ist er bis zum Eintreffen der Security für die Bewachung zuständig. Ausgestattet mit Bogen und Pfeilen trudelt dann die Nachtwache an.
Fredy - unser Boy, ein äusserst liebenswürdiger, herzlicher und eher scheuer "Diener" bewohnt einen kargen Raum, welcher an ein Nebengebäude angebaut ist.


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